Vereinbarkeit

Vereinbarkeit

Vereinbarkeit: Mit Facharztvermittlung.de Karriere und Familie verbinden 

Wer als Facharzt Karriere machen möchte, für den stellt sich unweigerlich die Frage nach der Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben. Zusatzdienste, Rufbereitschaften und Überstunden schaffen oft eine Unberechenbarkeit, welche die Vereinbarkeit immer wieder auf den Prüfstand stellt. Doch die Prioritäten verschieben sich, vor allem beim Mediziner-Nachwuchs. Im Rahmen des „Berufsmonitorings Medizinstudierende“ der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) gaben gut 13.000 der angehenden Ärzte an, was sie von ihrer beruflichen Zukunft und den Arbeitsbedingungen erwarten. 

95 Prozent der befragten Studierenden nannten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als entscheidenden Faktor für die Wahl ihres späteren Arbeitsplatzes. In eigener Praxis wären gerne 53,5 Prozent tätig. Der Trend geht allerdings eher zur Gemeinschaftspraxis (50,6 Prozent) und weg von der Einzelpraxis. Nur 4,7 Prozent würden sich ausschließlich für Letztere entscheiden. Stattdessen interessieren sich immer mehr Nachwuchsärzte für folgende Formen:

  • Berufsausübungsgemeinschaft
  • Geteilte Zulassung
  • Zweigpraxis
  • MVZ

Bessere Vereinbarkeit von Kind und Karriere 

So können sich zwei Ärzte zum Beispiel einen Kassensitz teilen, um darauf zeitlich abgestimmt wechselseitig tätig zu sein und sich damit Freiräume für ihr Privatleben zu schaffen. Eine gewisse Flexibilität sowie eine erhöhte Planbarkeit sind hier gegeben sowie ein geringeres finanzielles Risiko. Solche Modelle werden immer beliebter, und manche sprechen von einem regelrechten Paradigmenwechsel. Dennoch dürfe die inhabergeführte Einzelpraxis als wichtiger Bestandteil der ambulanten Versorgung nicht zum Auslaufmodell werden, betont die KBV. 
Doch noch schwieriger gestaltet sich die Umsetzung einer gesunden Work-Life-Balance für Fachärzte an Kliniken. Tatsächlich verlieren bestimmte medizinische Fachbereiche, die eine schlechte Vereinbarkeit mit sich bringen, zunehmend an Strahlkraft. Allen voran die Chirurgie: Die „Königsdisziplin der Medizin“ gilt traditionell als ein arbeitsintensives, hierarchisch strukturiertes und familienunfreundliches Feld. Daher entscheiden sich immer weniger Nachwuchsmediziner für die Chirurgen-Karriere. 

Zwar wünschen sich auch männliche Ärzte eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie, aber die eigentlichen Leidtragenden sind weiterhin die Frauen. Sie stoßen bereits während der fünf- oder sechsjährigen Weiterbildung zur Fachärztin nach dem abgeschlossenen Medizinstudium auf erste fundamentale Hürden. Denn dies ist genau der Lebensabschnitt, in dem viele Frauen Kinder bekommen. Die Option, die Facharztausbildung in Teilzeit zu absolvieren, besteht zwar, aber damit verlängert sie sich entsprechend. Darüber hinaus können die Medizinerinnen nicht in gleichem Maße an Fortbildungen teilnehmen, und auch das so wichtige Networking ist nur noch eingeschränkt möglich. In der medizinischen Forschung sieht es ähnlich aus. Dort kommt noch hinzu, dass die häufig befristeten Verträge während des Mutterschutzes oder der Elternzeit auslaufen. Nur an wenigen Häusern – etwa der Charité Berlin – dürfen diese Zeiten nachgeholt werden. Der Alltag an Kliniken ist noch stark von Rollenbildern geprägt, und Benachteiligungen ergeben sich häufig aus jahrzehntelang gewachsenen starren Strukturen. So ist Halbtagsarbeit kaum mit den Dienstplänen vereinbar. Eine besondere Situation ergibt sich an den Universitätskliniken: Wer hier Karriere machen möchte, muss die Felder Patientenversorgung, Forschung und Lehre gleichermaßen bedienen. Der Zeitaufwand ist enorm und kaum mit einer Familie zu vereinbaren. 

 

Kein Beschäftigungsverbot für schwangere Ärztinnen

 

Bis vor wenigen Jahren bedeutete in vielen Fällen bereits der Beginn einer Schwangerschaft das sofortige Ausscheiden aus dem Beruf. Oftmals wurde nämlich automatisch ein Beschäftigungsverbot verhängt. Die Begründung: ein erhöhtes Infektionsrisiko und somit eine Gefahr für Mutter und Kind. Viele betroffene schwangere Ärztinnen empfanden dies als Affront: Das Beschäftigungsverbot diene ihren Arbeitgebern als der bequemere Weg. Diese wollten lediglich den Aufwand umgehen, den Arbeitsplatz der werdenden Mutter so umzugestalten, dass er sicher und risikofrei werde. Seit dem 1. Januar 2018 gilt für Ärztinnen eine Änderung des Mutterschutzgesetzes. Die sieht vor, dass keine pauschalen Arbeitsverbote mehr gegen den Willen der Schwangeren ausgesprochen werden dürfen. Viele Ärztinnen betrachten das als gute Nachricht. Dennoch fühlen sich speziell Chirurginnen von dem Gesetz nicht berücksichtigt, denn sie erhalten vielfach noch immer ein Beschäftigungsverbot während der Schwangerschaft, wünschten sich aber, noch länger im OP stehen zu dürfen. So sei es auch für Chirurginnen möglich, ihren Arbeitsplatz sicher zu gestalten und reale Gefahren, wie etwa Röntgenstrahlen, zu umgehen. Die Gesetzesänderung enthält jedoch keine Klausel, die die Situation für Operateurinnen regelt.

 

Alte Strukturen aufbrechen, neue Netzwerke bilden

 

Aufgrund von Schwangerschaften abgehängt zu werden, ist für Fachärztinnen also häufig Realität. Und selbst, wenn sie alles versuchen, ihre Karriere trotz Familie voranzutreiben, gelangen sie seltener in Führungspositionen als Männer. Strukturen und Besetzungspraktiken, die über Generationen entstanden sind, lassen sich nicht einfach aufbrechen. Was sich alles ändern müsste, formulierte der Deutsche Ärztinnenbund 2011 innerhalb des Projekts „Ärztin 2020“: 

 

  • Hohe Priorisierung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • Eine systematische Karriereplanung und -vorbereitung bereits im Medizinstudium
  • Familienfreundlichkeit in der Unternehmenskultur von Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen
  • Geregelte Arbeitszeiten und bessere Arbeitsbedingungen für Ärztinnen 
  • Mehr Mitwirkung und Mitentscheidung von Ärztinnen bei Fragen der Berufsausübung und der Weiterentwicklung von Strukturen im Gesundheitswesen
  • Keine Vorbehalte mehr gegen die „Feminisierung“ der Ärzteschaft

Diese Visionen für das Jahr 2020 haben sich nicht erfüllt. Doch es gibt vielerorts Initiativen in Form von Mentorinnen-Programmen, die junge Ärztinnen bei ihrem beruflichen Fortkommen unterstützen. 

 

Hier wird keiner abgehängt: Beste Vereinbarkeit bei den Jobs von Facharztvermittlung.de

Sie sind Facharzt mit Familie und wünschen sich mehr Zeit für Ihr Privatleben? Sie sind Ärztin, hegen einen Kinderwunsch, möchten aber keineswegs auf Ihre Karriere verzichten? Dann wenden Sie sich an Facharztvermittlung.de. Der Profi der medizinischen Arbeitnehmerüberlassung vermittelt auch in Festanstellung und priorisiert Ihre individuellen Wünsche und gewährleistet eine optimale Vereinbarkeit und gesunde Work-Life-Balance. Unser professionelles Team überzeugt mit jahrelanger Erfahrung, Branchenkenntnis und den besten Kontakten zu Top-Kliniken, Praxen, Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) sowie in die Forschung. Wenn Sie endlich den entscheidenden Karriereschritt gehen möchten, ist Facharztvermittlung.de gern der starke Partner an Ihrer Seite. Lassen Sie sich noch heute beraten – kostenlos und natürlich zu 100 Prozent diskret.

In welcher Position möchten Sie Karriere machen?