Transfusionsmedizin

Transfusionsmedizin

Der Fachbereich rund um die Blutspende

 

Definition der Transfusionsmedizin

Das Fachgebiet der Transfusionsmedizin umfasst die Auswahl und Betreuung von Blutspendern sowie die Herstellung, Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit allogener Blut- und Gewebeprodukte. Die Transfusionsmedizin beschäftigt sich darüber hinaus mit der Verträglichkeit körperfremder Organ- und Stammzellentransplantate.

Die Gewinnung von Blutkonserven und anderen Blutprodukten, die Aufrechterhaltung von Blutbanken sowie die Bereitstellung der Blutprodukte für die jeweiligen Fachgebiete, wie etwa Chirurgie oder Onkologie, fallen ebenfalls in den Aufgabenbereich der Transfusionsmedizin.

Hintergrund der Transfusionsmedizin

Seit 1992 ist die Transfusionsmedizin ein eigenständiges Gebiet mit Facharztstatus in Deutschland. Der Begriff der Hämotherapie wird zunehmend synonym verwendet, um das Selbstverständnis der Transfusionsmedizin als klinisches Fach zu unterstreichen. 

Im Bereich der Transfusionsmedizin sind eine Reihe von Reglementierungen zu beachten, insbesondere das Transfusionsgesetz von 1998. Es regelt sämtliche Belange einer Blutspende, der Gewinnung von Blutprodukten und Blutbestandteilen sowie die Therapie mittels Bluttransfusionen. Sein Fokus liegt auf dem Schutz aller Beteiligten vor gesundheitlichen Gefahren, hauptsächlich durch Infektionen. Darüber hinaus gilt es, zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen sowie zur Anwendung von Blutprodukten die Richtlinien der Bundesärztekammer zu berücksichtigen.

Aufgabenfelder der Transfusionsmedizin

Bluttransfusionen werden dann durchgeführt, wenn ein durch Blutverlust entstandenes Defizit im Körper ausgeglichen werden muss. Für den Einsatz gibt es keine Messzahl, er richtet sich nach dem Gesamtzustand und den Vorerkrankungen des Patienten. Zur Bluttransfusion werden Vollblut oder Bestandteile des Blutes in die Vene injiziert. So kann ein Blutmangel, der beispielsweise durch hohe Blutverluste bei einem Unfall entstehen kann, ausgeglichen werden. Stammt das Blut von einem fremden Spender, wird die Blutkonserve als Fremdblutspende bezeichnet. Erhält der Patient eigenes Blut, das zuvor abgenommen und eingelagert wurde, wird sie als Eigenblutspende oder Autotransfusion bezeichnet.

Wurden früher Vollbluttransfusionen mit sämtlichen Bestandteilen durchgeführt, werden Blutkonserven heutzutage in ihre Bestandteile getrennt. Dadurch erhält man:

  • Erythrozytenkonzentrat aus roten Blutkörperchen 
  • Granulozytenkonzentrat aus weißen Blutkörperchen 
  • Thrombozytenkonzentrat aus Blutplättchen 
  • Blutplasma

Erythrozytenkonzentrate werden meistens bei akuten Blutverlusten eingesetzt, um die verloren gegangenen roten Blutkörperchen zu ersetzen. Darüber hinaus wird bei hohem Blutverlust Thrombozytenkonzentrat gegeben. Diese Art der Bluttransfusion wird auch bei Bildungsstörungen der Blutplättchen und als Blutungsprophylaxe vor Operationen verabreicht. Bei Verdacht auf Blutungsneigung wird aufgrund der darin enthaltenen Gerinnungsfaktoren Blutplasma transfundiert. Granulozytenkonzentrat kommt insbesondere im Rahmen einer Transfusion bei Krebs zum Einsatz, da die darin enthaltenen weißen Blutkörperchen die geschwächte Blutabwehr stärken.

Tätigkeitsbereich der Transfusionsmedizin

Bevor eine Bluttransfusion stattfindet – akute Notfälle ausgenommen – bespricht der Arzt mögliche Risiken und Nebenwirkungen und bestimmt die Blutgruppe. Mithilfe des Bedside-Tests und der Kreuzprobe wird sichergestellt, dass die geplante Bluttransfusion keine gefährliche Abwehrreaktion des Immunsystems hervorruft. Unterschiedliche Proteine auf den Blutbestandteilen und im Blutplasma können diese Unverträglichkeit hervorrufen und dienen darüber hinaus der Unterteilung in Blutgruppensysteme. Am wichtigsten ist das ABO-Blutgruppensystem, das die Antikörper bestimmt. Gefolgt vom Rhesus-Blutgruppensystem, das ein bestimmtes Protein ermittelt.

Ausschließlich ärztliches Personal darf über eine Gabe entscheiden und diese dann durchführen. Bevor mit der Bluttransfusion begonnen wird, ist ein Venenzugang nötig. Dieser kleine Plastikschlauch kann direkt davor gelegt werden. Die Bluttransfusion erfolgt wie eine normale Infusion – das Blut tropft aus einem Beutel in die Vene. Während der Transfusion und mindestens für eine halbe Stunde danach, ist eine Überwachung nötig. Die Transfusionsmedizin ist Ihr Spezialgebiet? Falls Sie sich für einen neuen Tätigkeitsbereich interessieren, der Stellenmarkt Ihnen aber zu unübersichtlich scheint, melden Sie sich gerne kostenlos im Karrierenetzwerk von Facharztvermittlung.de an und erfahren Sie als Erster von exklusiven Vakanzen in Ihrem Fachbereich.

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