Ständige Impfkommission (STIKO)

Ständige Impfkommission (STIKO)

Ständige Impfkommission: Impfempfehlungen für die gesamte Bevölkerung

Die Ständige Impfkommission (STIKO) ist eine 18-köpfige Expertengruppe, die an das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin angegliedert ist. Das Gremium ist politisch und weltanschaulich unabhängig und seine Aufgabe ist es, Impfempfehlungen für Deutschland auszusprechen. 

Die STIKO verfolgt dabei stets das Ziel, die Empfehlungen an neue Impfstoffentwicklungen und wissenschaftliche Erkenntnisse anzupassen. 

STIKO: Impfstoffe auf dem Prüfstand 

Bei der Entwicklung ihrer Empfehlungen erwägt die STIKO nicht nur den individuellen Nutzen, den eine Impfung für den einzelnen Bürger haben kann, sondern auch die gesamtgesellschaftliche Bedeutung. Die Kriterien, nach denen sich die Ständige Impfkommission richtet, sind die der evidenzbasierten Medizin. Damit ein Impfstoff überhaupt zugelassen werden kann, muss zunächst mit Hilfe von wissenschaftlichen Studien dessen Unbedenklichkeit, pharmazeutische Qualität und Wirksamkeit erfasst werden. Damit die STIKO eine Empfehlung ausspricht, analysiert sie die Studienergebnisse und setzt Nutzen und Risiko der Impfung ins Verhältnis, ermittelt die Epidemiologie auf Bevölkerungsebene und entwickelt darauf basierend eine Impfstrategie, die auf Bundesebene funktioniert. Zusätzlich definiert die STIKO folgende Kriterien:

  • Typische Impfreaktion
  • Abnormale gesundheitliche Schädigung 

Die Ständige Impfkommission hat also auch eine aufklärende Funktion. Aus ihren Empfehlungen können Risikopatienten, ältere Mitbürger sowie normalgesunde, jüngere Menschen ableiten, ob eine Impfung für sie infrage kommt, sie einen Nutzen bringt und welche gesundheitlichen Auswirkungen sie birgt. 

STIKO-Empfehlungen sind aber nicht nur ein sinnvoller und nützlicher Ratgeber für Privatleute. Sie gelten als offizieller medizinischer Standard, an dem sich auch die Politik orientiert. Eine Ausnahme war jüngst die Impfung von Kindern und Jugendlichen gegen das Coronavirus, welche die Bundesregierung ohne eine STIKO-Empfehlung freigab. Aufgrund des hohen Ansehens und der unbestrittenen Expertise der Ständigen Impfkommission war dies ein kontrovers diskutierter Schritt.

Die Geschichte der STIKO

Die Ständige Impfkommission wurde 1972 vom damaligen Bundesgesundheitsamt (BGA) in Berlin ins Leben gerufen. Nach der Wiedervereinigung änderte sich die Struktur der STIKO: Dem Gremium traten Experten aus den neuen Bundesländern bei. Mit der Wende wurde der Kommission auch mehr Bedeutung zugewiesen, und die Gesundheitsministerkonferenz beschloss 1991, dass ihre Empfehlungen offiziell allen Bundesländern als Grundlage dienen sollten. Dem Beschluss lag die Erkenntnis zugrunde, dass die STIKO maßgeblich zum öffentlichen Gesundheitsschutz beiträgt. Nach der Abschaffung des BGA wurde die Ständige Impfkommission dem Robert-Koch-Institut angeschlossen und 2001 im Infektionsschutzgesetz verankert. 

Die erste Empfehlung der Kommission erfolgte 1972 zur Einhaltung bestimmter Abstände zwischen verschiedenen Impfungen. Es folgten konkrete Impfempfehlungen für Masern (1974), Tollwut (1974) und Keuchhusten (1975). 1976 veröffentlichte die STIKO ihren ersten Impfkalender, der ständig aktualisiert wird und bis heute als wichtiger Wegweiser gilt. 

Der STIKO gehören Spezialisten aus Medizin und Forschung an. In beratender Funktion nehmen an den Sitzungen außerdem Experten aus dem Bundes- und den Landesgesundheitsministerien teil sowie des RKI und des Paul-Ehrlich-Instituts, also des Bundesinstituts für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel.

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