Rechtsmedizin

Rechtsmedizin

Der Fachbereich rund um die juristischen Aspekte der Medizin

 

Definition der Rechtsmedizin

Die Rechtsmedizin ist ein Fachbereich, der sich mit den juristischen Aspekten der Medizin befasst und medizinische Kenntnisse zur Beurteilung und Klärung von Rechtsfragen anwendet sowie rechtliche Kenntnisse an die Ärzteschaft vermittelt.

In der Hauptsache beschäftigt sich die Rechtsmedizin mit der Entstehung, Diagnostik und Beurteilung rechtlich relevanter Einwirkungen auf den menschlichen Körper.

Geschichte der Rechtsmedizin

Die Rechtsmedizin wurde früher als Gerichtsmedizin bezeichnet, da der Fachbereich hauptsächlich den Gerichten diente. Da die Begutachtung eines Körpers aber heutzutage alle Rechtsgebiete mit ihren jeweiligen Anforderungen anbelangt, spricht man inzwischen allgemein von der Rechtsmedizin.

Als Begründer der Rechtsmedizin gilt Andreas Vesalius, der im 16. Jahrhundert mit seinem Werk „De humani corporis fabrica“ den unnatürlichen Tod sehr detailliert thematisierte. Zu dieser Zeit wird durch den Reichstag zu Regensburg die Constitutio Criminalis Carolina verabschiedet, die regelt, dass Ärzte zur Verbrechensaufklärung konsultiert werden sollen. Noch heute stellen Gutachten von Rechtsmedizinern vor Gericht wichtige Beweismittel dar.

Anwendungsgebiet der Rechtsmedizin

Eine der Hauptaufgaben der Rechtsmedizin besteht in der Aufklärung unklarer Todesfälle. Es wird dabei beurteilt, ob ein Mensch eines natürlichen oder eines unnatürlichen Todes gestorben ist. Generell werden Opfer von Straftaten untersucht, wobei sich die Rechtsmedizin auf das Wissen sämtlicher Fachgebiete stützt – von der Traumatologie über die Psychiatrie bis zur Hämogenetik. Darüber hinaus bezieht die Rechtsmedizin profunde Rechtskenntnisse ein. 

Das Anwendungsgebiet der Rechtsmedizin im Detail richtet sich nach dem jeweiligen Teilgebiet. Der Fachbereich gliedert sich in folgende Spezialisierungen:

  • Thanatologie: Leichenschau
  • Klinische Rechtsmedizin: Untersuchung lebender Gewaltopfer
  • Forensische Osteologie oder Anthropologie: Identifizierung menschlicher Überreste
  • Rechtsmedizinische Toxikologie: Nachweis von Drogenkonsum
  • Forensische Molekularbiologie: DNA-Analyse
  • Forensische Sexualmedizin: Begutachtung von Sexualstraftaten
  • Verkehrsmedizin
  • Forensische Psychopathologie
  • Gutachterliche Tätigkeit: Behandlungsfehler, Versicherungsgutachten, Vaterschaften

Darüber hinaus beurteilt die Rechtsmedizin, ob der Untersuchte verhandlungsfähig ist, aus medizinischer Sicht eine Haftstrafe verbüßen kann oder reisefähig ist.

Tätigkeitsbereich der Rechtsmedizin

Je nach Spezialisierung der Rechtsmedizin gehören folgende Tätigkeiten zu den Hauptaufgaben:

  • Durchführung einer Leichenschau
  • Durchführung von Alkoholanalysen
  • DNA-Analysen zur Feststellung der Abstammung
  • Analysen von Haaren, Blut, Urin
  • Untersuchung lebender Opfer auf Spuren von Körperflüssigkeiten oder Gewalt
  • Chemisch-toxikologische und gewebliche Untersuchungen nach Rückständen im Blut von Alkohol, Gift, Betäubungsmitteln 
  • Administrative Verwaltungs- und Organisationsaufgaben

Meist verbringt der Facharzt seinen Arbeitsalltag in einem klassischen Sektionssaal, kann aber auch direkt an einem Tatort im Einsatz sein. Hauptsächlich arbeiten Rechtsmediziner hier:

  • Landes- oder Bundeskriminalamt
  • Gerichtsärztlicher Dienst
  • Krankenhaus
  • Rechtsmedizinische Institute von Universitäten
  • Forschung und Lehre

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