Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Fachrichtung rund um psychisch bedingte Erkrankungen

 

Definition der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie

Ein Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie befasst sich mit der Erkennung, der psychotherapeutischen Behandlung, Prävention und Rehabilitation von Krankheiten und Leidenszuständen, deren Ursachen psychosozialer und psychosomatischer Natur sind.

Als Psychosomatik wird in der Medizin eine ganzheitliche Betrachtungsweise von Krankheiten verstanden. Es werden darin die psychischen Fähigkeiten und Reaktionsweisen von Menschen in Bezug auf Gesundheit und Krankheit in ihrer Eigenart und Verflechtung mit körperlichen Vorgängen und sozialen Lebensbedingungen betrachtet.

Hintergrund der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie

Der Begriff „Psychosomatik“ ist eine Zusammensetzung aus den altgriechischen Wörtern „psyche“ (Atem, Seele) und „soma“ (Körper, Leib). Die theoretischen Modelle zur Erklärung der dabei festgestellten Zusammenhänge variierten seit der Begründung der wissenschaftlichen Medizin durch Hippokrates um etwa 400 nach Christus erheblich.

Die Somatopsychologie befasst sich, komplementär zur Psychosomatik, mit den umgekehrten Zusammenhängen, also den Auswirkungen körperlicher Erkrankungen auf emotionale und kognitive Prozesse, wird aber begrifflich nicht immer klar von der Psychosomatik unterschieden. Der Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie wurde 2003 eingeführt und ersetzte den bis dahin nach Musterweiterbildungsordnung erwerbbaren Arzt für Psychotherapie.

Psychosomatische Medizin und Psychotherapie: Aufgaben

Die psychosomatische Medizin ist die praktische Umsetzung der Psychosomatik in der Krankenbehandlung. Ihre Aufgabe ist dabei das Erkennen, das Behandeln, das Vorbeugen sowie die Rehabilitation von Leiden, die maßgeblich von psychosomatischen und psychosozialen Faktoren beeinflusst werden. Zum klinischen Anwendungsbereich der psychosomatischen Medizin gehören:

  • Körperliche Erkrankungen mit biopsychosozialen Aspekten, unter anderem Krebs und seine Bewältigung
  • Physiologisch-funktionelle Störungen als Begleiterscheinungen von Emotionen und Konflikten sowie als direkte oder indirekte Reaktion auf psychische oder physische Traumata
  • Dissoziative Störungen
  • Hypochondrie
  • Seelische Störungen, die mit körperlichen Missempfindungen einhergehen, wie Depressionen oder Angststörungen
  • Folgen verantwortungslosen Umgangs mit der eigenen Gesundheit, wie Drogenmissbrauch

Neben den psychosomatischen Grundlagen und der ärztlichen Gesprächsführung besitzt der Facharzt für Psychosomatik und Psychotherapie auch Kompetenzen in der Betreuung von Sterbenden sowie in der Beurteilung von interkulturellen oder umweltbedingten Einflüssen auf die Gesundheit.

Tätigkeitsbereich der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie

Eine Weiterbildung im Bereich der Psychosomatischen Medizin und Psychosomatik dient dem Erwerb folgender Fertigkeiten:

  • Erkennen und psychotherapeutisches Behandeln psychosomatischer Erkrankungen und Störungen einschließlich Familienberatung, Sucht- und Suizidprophylaxe
  • Anwendung wissenschaftlich anerkannter Psychotherapieverfahren, insbesondere der kognitiven Verhaltenstherapie oder tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie
  • Indikationsstellung zu soziotherapeutischen Maßnahmen
  • Erkennen und Behandeln von Verhaltensauffälligkeiten im Kinder- und Jugendalter
  • Diagnostik und Therapie innerer Erkrankungen, die einer psychosomatischen Behandlung bedürfen
  • Verstehen seelisch-körperlicher Wechselwirkungen bei chronischen Erkrankungen, etwa bei onkologischen, neurologischen, kardiologischen, orthopädischen oder rheumatischen Krankheiten sowie bei Stoffwechsel- und Autoimmunerkrankungen
  • Psychiatrische Anamnese und Befunderhebung
  • Gebietsbezogenen Arzneimitteltherapie unter besonderer Berücksichtigung der Risiken des Arzneimittelmissbrauchs
  • Autogenes Training, progressive Muskelentspannung oder Hypnose
  • Durchführung supportiver und psychoedukativer Therapien
  • Krisenintervention

Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie werden aktuell dringend gesucht. Ein Großteil von ihnen arbeitet niedergelassen in eigener Facharztpraxis oder einer Gemeinschaftspraxis, aber viele sind auch stationär in einem Krankenhaus oder einer Rehabilitationseinrichtung beschäftigt. Darüber hinaus ist eine Tätigkeit in einer Behörde denkbar.

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