Psychiatrie und Psychotherapie

Psychiatrie und Psychotherapie

Fachbereich der Seelenheilkunde

 

Definition der Psychiatrie und Psychotherapie

Der Fachbereich der Psychiatrie und Psychotherapie beschäftigt sich mit der Vorbeugung, Erkennung und der psychotherapeutischen sowie psychiatrischen Behandlung von psychischen Erkrankungen und psychischen Störungen. Dabei werden stets alle psychosozialen Anteile, psychosomatischen Bezüge und forensischen Aspekte berücksichtigt.

Der Oberbegriff der medizinischen Fachdisziplin lautet Psychiatrie. Die Psychotherapie steht übergeordnet für die Behandlung mit psychologischen Mitteln. Sie umfasst unter anderem die Verfahren der Verhaltenstherapie und der Tiefenpsychologie.

Geschichte der Psychiatrie und Psychotherapie

Lange wurden psychische Störungen als dämonische Besessenheit verstanden und Heilungsversuche entsprechend von Schamanen und Priestern durchgeführt. Der griechische Arzt Hippokrates beschrieb erstmals Depressionen, Wahnvorstellungen sowie Delirien und ging dabei von einem Ungleichgewicht der Körperflüssigkeiten aus.

Nicht selten wurden Menschen mit psychischen Auffälligkeiten aus der Gesellschaft verstoßen, gefoltert, getötet oder unter unwürdigen Bedingungen in Zuchthäusern untergebracht. Zu den „psychisch auffälligen“ Menschen gehörten damals auch all jene, die sich den Forderungen des jeweiligen Zeitalters entzogen, wie Vagabunden oder Bettler. Zudem herrschte im Mittelalter in unserer Kultur eine Epoche der Ausgrenzung, in der jeder weggesperrt oder verbrannt wurde, der nur im Ansatz anders war.

Die Einrichtung sogenannter „Irrenhäuser“ war der erste Fortschritt auf dem Weg zu einer menschenwürdigen Behandlung von psychisch Erkrankten. Der zweite Schritt war die Anerkennung der Psychiatrie als medizinisches Fachgebiet. Psychotherapie im heutigen Sinne gibt es erst seit etwa 100 Jahren. Ihr Ursprung liegt in der Psychoanalyse, die ihrerseits in der um die Jahrhundertwende zur Behandlung psychischer Störungen ausschließlich angewandten Medizin und Psychiatrie wurzelt.

Aufgabenfelder der Psychiatrie und Psychotherapie

Eine psychische Erkrankung kann viele Ursachen haben und sich dabei ganz unterschiedlich auf das Leben der Betroffenen auswirken. Manchmal reicht eine ambulante Therapie nicht aus, dann sollte eine stationäre Aufnahme erfolgen, die auch Abstand zum Alltag bedeutet und mithilfe tiefenpsychologischer und verhaltenstherapeutischer Ansätze die Ursache aufspürt. Nach einer ausreichenden Besserung kann ein schrittweises Wiedereingliedern in alltägliche Lebenssituationen angegangen werden. Mögliche Indikationen für Psychiatrie und Psychotherapie können sein:

  • Depression
  • Bipolare Störung
  • Angst- und Panikerkrankungen und Zwänge
  • Traumafolgenstörung
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Schizophrenie
  • Eltern-Kind-Behandlungen
  • Burnout
  • Intelligenzstörungen
  • Störungen durch psychotrope Substanzen

Ein Aufenthalt auf der Station eines Krankenhauses ist besonders dann sinnvoll, wenn Patienten Schwierigkeiten haben, ihren Alltag allein zu bewältigen. Stützende Gespräche mit psychotherapeutisch ausgebildeten Ärzten und Therapeuten und die – bei Bedarf – medikamentöse Versorgung helfen dabei, eine größtmögliche Selbstständigkeit und Zufriedenheit bei den Patienten zu erreichen.

Tätigkeitsbereich der Psychiatrie und Psychotherapie

Psychotherapie und Pharmakotherapie sind die zwei großen Stützpfeiler der Psychiatrie. Die Psychotherapie lässt sich in die Kategorien Psychoanalyse und Verhaltenstherapie unterteilen. 

  • Psychoanalyse: basiert auf Freuds Entwicklungsmodell, das davon ausgeht, dass die dauerhafte Anwendung von Abwehrmechanismen zur Entwicklung von Neurosen führen kann. Die Psychoanalyse wird bei psychischen und psychosomatischen Störungen angewandt, um unbewusste Konflikte oder Traumata zu klären. Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie konzentriert sich dagegen auf die Analyse und den Zusammenhang aktueller Erkrankungen, der Situation und der sozialen Beziehungen.
  • Verhaltenstherapie: geht davon aus, dass menschliche Verhaltensweisen eine Folge von Lernprozessen sind. Die Verhaltenstherapie beruht auf dem Prinzip der Konditionierung. Problematisches Verhalten kann wieder „entlernt“ und durch angemessene Verhaltensmuster ersetzt werden.

In Kliniken arbeitet ein interdisziplinäres Team aus Psychiatern, dem psychiatrischen Pflegedienst, Psychologen, Sozialpädagogen, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten zusammen. Aber nicht jede Erkrankung muss stationär behandelt werden. Es gibt auch niedergelassene Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie sowie psychiatrische Ambulanzen.

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