Praxisführung

Praxisführung

Praxisführung: Eine gesunde Mischung aus verschiedenen Führungsstilen 

Die Leitung einer Praxis erfordert nicht nur organisatorisches und betriebswirtschaftliches Geschick, sondern auch Kompetenz in der Personalführung. Fachärzte sind auf ein Team angewiesen, das mitzieht, eigenverantwortlich handelt und priorisieren kann. Wichtig ist, dass der Praxisinhaber den Mitarbeitenden dies auch vorlebt, also das selbst erfüllt, was er von ihnen erwartet.

Definierte Stile der Mitarbeiterführung in einer Arztpraxis

Der richtige Führungsstil ist dabei entscheidend. Dieser ist insbesondere in einer Arztpraxis selten einheitlich, sondern sollte situativ immer wieder angepasst werden. Folgende Führungsstile werden in der Arbeitspsychologie definiert: 

  • Autoritärer Führungsstil: Dieser Ansatz ist stark hierarchisch ausgerichtet.Vorgesetzte treffen Entscheidungen, ohne ihre Mitarbeiter miteinzubeziehen. Das Personal muss lediglich Anweisungen ausführen und hat keinen Entscheidungsspielraum. Das hat die positive Seite, dass Abläufe und Zuständigkeiten klar geregelt sind und Beschlüsse zügig getroffen werden können. 
  • Laissez-Faire-Stil: Der Vorgesetzte überlässt das Führen quasi seinen Mitarbeitern. Das heißt, sie können sich ihre Aufgaben selbst aussuchen und auch Entscheidungen treffen, ohne sie vorher abzusprechen. Ein Vorteil dieses Führungsstils ist, dass sich Mitarbeiter entfalten können und Eigenverantwortung lernen. Nachteile können sein, dass Chaos entsteht, Konflikte nicht gelöst werden, die Entwicklung stagniert und die Kommunikation mit dem Arzt oder den Ärzten der Praxis gestört ist. 
  • Affiliativer Führungsstil: Die Mitarbeiter das Gefühl sollen das Gefühl haben, dass sie in ihren Wünschen und Bedürfnissen gesehen werden, sich bei Bedarf anvertrauen dürfen und immer ein offenes Ohr finden. Da Ärzte beispielsweise mit ihren MFA eine enge Zusammenarbeit pflegen, kann dieser Führungsstil sehr effektiv sein, da ein Vertrauensverhältnis entsteht. 
  • Kooperativer Führungsstil: Mitarbeiter werden aktiv in die Entscheidungsfindung einbezogen. Bei diesem Führungsstil spielen häufige Meetings eine große Rolle, bei denen jeder zu Wort kommen darf. Der Vorgesetzte motiviert die Teammitglieder, traut ihnen etwas zu und lässt ihnen Raum für eigene Ideen. Entscheidungen werden nicht „von oben“ angeordnet, sondern im Team getroffen. Soll es etwa Veränderungen in der Praxisorganisation geben, so ist es für Ärzte ratsam, ihr Team auf ihrer Seite zu wissen und mit Hilfe des kooperativen Führungsstils einen Konsens herzustellen. 

Flexibilität bei der Praxisführung 

Bei der Führung einer Praxis sollten sich Ärzte bewusst sein, zu welchem Führungsstil sie tendieren. Dieser ergibt sich aus ihren Einstellungen, Werten und ihrer Persönlichkeit. Wenn der Arzt darüber hinaus berücksichtigt, welchen Entwicklungsgrad ein Mitarbeiter aufweist, kann er sein bevorzugtes Führungsleitbild der Situation anpassen. Eine Auszubildene im ersten Lehrjahr benötigt zum Beispiel eine kontrollierendere Führung als etwa die erfahrene rechte Hand. Dieser darf durchaus zugestanden werden, dass sie manche ärztlichen Entscheidungen auch einmal hinterfragt und das auch offen ausspricht. Entscheidend für die erfolgreiche Führung einer Praxis sind die Glaubwürdigkeit und Integrität des leitenden Facharztes. Agiert dieser authentisch und ist sein Führungsstil verlässlich, so sind auch die Angestellten zufrieden. Heißt: Wenn ein Arzt eher von der „alten Schule“ ist und am liebsten einen autoritären Führungsstil pflegt, sollte er sich ruhig dazu bekennen und nicht plötzlich beispielsweise in den Laissez-Faire-Stil umschwenken, um sich beliebter zu machen. Was nicht heißt, dass der Mediziner in seiner Praxisführung rigide sein muss. Vielmehr ist es ratsam, auch Elemente anderer Stile in das Repertoire seiner Mitarbeiterführung aufzunehmen und sich damit Handlungsoptionen zu schaffen. Die Arbeit in einer Praxis ist sehr wechselvoll und erfordert große Flexibilität. Angemessen reagiert, wer je nach Kontext und Mitarbeiter mal konstruktiv-problemlösend, mal unterstützend-motivierend, mal autoritär-zurechtweisend führt. 

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