Neuropathologie

Neuropathologie

Fachbereich rund um Erkrankungen des neuronalen Gewebes

 

Definition der Neuropathologie

Die Neuropathologie beschäftigt sich als Teilgebiet der Pathologie mit Krankheitserscheinungen und Veränderungen des neuronalen Gewebes. Dazu zählen unter anderem Erkrankungen der Hirnhäute, der peripheren Nerven sowie des gesamten Zentralen Nervensystems.

Die Neuropathologie ist eng verwandt mit den medizinischen Fachgebieten der Neurologie, der Neurochirurgie und der Psychiatrie. Während diese drei als praktische Fächer zu verstehen sind, ist die Neuropathologie ein klinisch-theoretisches Fachgebiet, das den praktisch-klinischen Fachgebieten als unverzichtbare Stütze in Bezug auf Prophylaxe, Diagnose und Therapie dient.

Wissenswertes über die Neuropathologie

Innerhalb der EU wird die Neuropathologie nur in Deutschland als eigenständiges Fach anerkannt.

Die Geschichte der modernen Neuropathologie ist eng mit der Entwicklung der Psychiatrie und der Neurochirurgie verbunden. Sie findet ihren Anfang hauptsächlich im Deutschland des 19. Jahrhunderts. Mit der Gründung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und Psychiatrie wird die Neuropathologie in ihren Aufgaben und der öffentlichen Wahrnehmung von der vormals sehr nahestehenden Psychiatrie zur Neurologie verschoben. 1950 wird in Frankfurt am Main die Deutsche Gesellschaft für Neuropathologie gegründet und 1952 folgt in Bonn der erste Lehrstuhl.

Aufgabenfelder der Neuropathologie

Veränderungen des Zentralen Nervensystems fallen in das Gebiet der Neuropathologie, ebenso wie solche der Hirnhäute oder der peripheren Nerven. Neben der Großhirnrinde und dem Kleinhirn spielen die Hirnnervenkerne und das Rückenmark eine tragende Rolle. Wie jede andere Pathologie untersucht auch die Neuropathologie die Herkunft und Entstehungsweise von Veränderungen im organischen Gewebe. In diesem Fall: neurologisches Gewebe aus dem zentralen und peripheren Nervensystem. Dieses Gewebe kann Nervengewebe, Rückenmarksgewebe oder Hirngewebe entsprechen. Unter Umständen fällt aber auch Muskelgewebe in den Bereich des Neuropathologen.

Neben der Herkunft und Entstehungsweise der Veränderungen spielen auch die Verlaufsform und die Folgen von neurologischen Erkrankungen für die Neuropathologie eine Rolle. Krankhaften Veränderungen des neurologischen Systems kann zum Beispiel eine neurologisch degenerative Erkrankung vorausgehen. Andererseits können auch Tumore oder immunologische Prozesse Veränderungen des zentralen und peripheren Nervensystems verursachen. Die Neuropathologie beschäftigt sich häufig mit folgenden Erkrankungen:

  • Gehirntumor
  • Demenz
  • Alzheimer
  • Parkinson
  • Multiple Sklerose
  • Epilepsie

Tätigkeitsbereich der Neuropathologie

Fachärzte für Neuropathologie sind in erster Linie in den Laboren und Obduktionssälen von Kliniken oder pathologischen Instituten beschäftigt. Dort untersuchen sie biologische Gewebeschnitte sowie aus Nervenwasser gewonnene Zellen und bestimmen, ob diese unauffällig, auffällig oder krebsverdächtig sind. Aufgrund ihrer Untersuchungsbefunde erstellen sie eine Diagnose. Darüber hinaus beraten und unterstützen sie Ärzte, die in der Vorsorge und Behandlung tätig sind, bei der Erkennung von Krankheiten des Nervensystems und der Skelettmuskulatur sowie deren Ursachen.

Eines der wichtigsten Verfahren in der Neuropathologie sind Muskel- und Nervenbiopsien.Auch Hirnbiopsien finden im Rahmen der Neuropathologie statt. Neben der Untersuchung von verändertem Gewebe des lebendigen Patienten nimmt die Autopsie von Verstorbenen eine wichtige Stellung innerhalb der Neuropathologie. An Unikliniken ist die Neuropathologie Teil diverser Forschungsprojekte und erstellt beispielsweise Tumordatenbanken. Die deutschsprachige Neuropathologie erbringt Spitzenforschung im internationalen Maßstab, so im Bereich der Hirntumoren, der neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer-Krankheit, Parkinson-Krankheit, frontotemporale Demenz und Prionenkrankheiten, der Multiplen Sklerose und anderen neuroinflammatorischen Erkrankungen, der Epilepsie, der Hirngefäßkrankheiten wie Schlaganfall oder der Muskelkrankheiten.

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