Logopädie

Logopädie

Die Fachrichtung der Sprachheilkunde

 

Definition der Logopädie

Bei der Logopädie handelt es sich um ein medizinisch-therapeutisches Fachgebiet, das sich mit der Funktion sowie Funktionseinschränkungen der Sprache und des Sprechens im weitesten Sinne befasst. Die Störungen können organisch oder funktionell bedingt sein.

Grundsätzlich kann jeder Arzt Logopädie verordnen. Kinder erhalten ihre Überweisung meist durch den Kinderarzt oder ihren HNO. Erwachsene werden in der Regel vom Hausarzt, dem HNO, Neurologen oder Psychiater überwiesen.

Hintergrund der Logopädie

1924 wurde der Begriff Logopädie durch den Wiener Mediziner Emil Fröschels für die medizinische Sprachheilkunde eingeführt. Lehrkurse für sprachgebrechliche Kinder gab es in Potsdam bereits im 19. Jahrhundert, doch eine eigenständige Ausbildung auf wissenschaftlicher Basis mit akademischer Abschlussprüfung erst 1945. 

Im Jahr 1957 etablierte sich die Berufsbezeichnung des Logopäden, bald darauf eröffnete die erste Logopäden-Lehranstalt, deren Absolventen bereits eine staatliche Anerkennung erhielten. Und ab 1974 wurden die Krankenkassen zur Kostenübernahme für logopädische Therapien verpflichtet. Seitdem können Fachärzte Patienten mit schweren Sprecheinschränkungen, vielleicht aufgrund eines Schlaganfalls, an die Logopädie überweisen.

Aufgabenfelder der Logopädie in der Medizin

Die Logopädie beschäftigt sich mit der Diagnose und Behandlung von Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- und Hörstörungen. Dazu arbeiten Logopäden nicht mit Medikamenten, sondern verwenden Übungen zur Besserung der Artikulation, der Atmung und Stimmgebung und des Sprechflusses. Darüber hinaus führen sie Wortschatz-, Wortfindungs- und Grammatikübungen sowie Dialogübungen durch. Zu den häufigsten Störungsbildern gehören

  • Aphasie, eine durch Hirnschaden verursachte zentrale Sprachstörung
  • Sprechapraxie, neurologisch bedingte Störung der Planung der zum Sprechen benötigten Bewegungsmuster
  • Dysarthrien, gestörte Sprechmotorik wie Nuscheln
  • Dysphonien, Stimmstörung wie Heiserkeit oder Räusperzwang
  • Dysphagie, häufig durch Schlaganfall oder Bestrahlung von Tumoren verursachte Schluckstörung
  • Störungen des Redeflusses wie Stottern
  • Mutismus, die Angst zu Sprechen
  • Hörverarbeitungs- und Hörwahrnehmungsstörungen

Logopäden behandeln Schwierigkeiten von Patienten jeden Alters. Kindliche Aussprachestörungen fallen ebenso in ihr Behandlungsfeld, wie der Abbauprozess im hohen Alter. So sind Logopäden ein unverzichtbarer Teil des Gesundheitsvorgangs. Die logopädische Behandlung basiert im Wesentlichen auf drei Methoden: Sprachtherapie, Sprechtherapie und Stimmtherapie. Die Basis bildet immer eine umfassende Diagnose. Dabei spielt die Zusammenarbeit mit Ärzten eine wichtige Rolle.

Einsatz der Logopädie in der Medizin

Sobald die logopädische Therapie durch einen Facharzt verordnet wird, übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die Behandlung. Logopäden sind Mitglied in der Gruppe der Gesundheitsfachberufe und damit medizinisches Personal, aber nicht ärztliches. Sie dürfen sich ihre Verordnungen aus dem Heilmittelkatalog also nicht selbst ausstellen. Logopädische Therapie kann in einer Praxis in Einzel- und Gruppenbehandlung, sowie als Hausbesuch durchgeführt werden. Dazu zählt der Hausbesuch beim immobil gewordenen Patienten, aber auch die Therapie von Kindern in ihrem Kindergarten, wenn so verordnet.

Logopäden arbeiten entweder angestellt in Krankenhäusern, Rehakliniken, ärztlichen Praxen, Gesundheitsämtern sowie in Sonderschulen für hör- und sprachgestörte Kinder oder selbstständig in einer eigenen beziehungsweise einer Gemeinschaftspraxis.

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