Klinikhierarchie

Klinikhierarchie

Klinikhierarchie: Straffe Rangordnung der Fachärzte an Krankenhäusern 

 

Anders als in vielen modernen Unternehmen der freien Wirtschaft, sind in Krankenhäusern Hierarchien immer noch von großer Bedeutung. Die berufliche Rangordnung wird als notwendig erachtet, da sie sich aus den Aufgabenbereichen und Verantwortlichkeiten ergibt – nicht zuletzt, um das Patientenwohl zu sichern.

 

Mediziner durchlaufen diverse Stationen im Laufe ihres Arbeitslebens und wachsen quasi in die Klinikhierarchie hinein, sofern sie eine Tätigkeit im Krankenhaus anstreben. Die Stationen beginnen bereits im Studium, wenn Pflichtpraktika absolviert werden. Nach dem Abschluss erfolgt der Berufseinstieg als Arzt in Weiterbildung beziehungsweise Assistenzarzt. Nach einiger Berufserfahrung können höhere Karrierestufen erlangt werden. Typischerweise umfasst die Klinikkarriere die folgenden acht Ebenen: 

 

  • Ärztlicher Direktor
  • Chefarzt
  • Leitender Oberarzt
  • Oberarzt
  • Facharzt
  • Assistenzarzt
  • Studierender im Praktischen Jahr (PJ)
  • Famulus

 

Struktur der Klinikhierarchie: Fachärzte mit unterschiedlichen Aufgaben

Krankenhäuser bestehen aus zahlreichen Abteilungen, wie beispielsweise die Innere Medizin, Neurologie, Chirurgie oder Radiologie. Ein Klinikum wird von einem Ärztlichen Direktor geleitet, welcher aus einem Kreis von Chefärzten ernannt wird. Die Fachabteilungen untergliedern sich meist in mehrere Stationen und werden jeweils durch einen Chefarzt geführt. Diese Fachabteilungen können in Spezialabteilungen wie Herz- oder Neurochirurgie aufgegliedert sein und werden in einzelne Fachbereiche eingeteilt. Diese werden wiederum von Oberärzten geleitet. Als Oberarzt kann man zum leitenden Oberarzt aufsteigen, der den Chefarzt vertreten darf. 

Pro Disziplin gibt es mehrere Fachärzte, die Patienten fachgerecht behandeln. Sie haben eine fünf bis sechs Jahre lange Weiterbildung absolviert und sind auf ihren Fachbereich spezialisiert. Sie arbeiten mit Assistenzärzten zusammen, die sich noch in der Facharztausbildung befinden. Diese Assistenzärzte haben ihr Medizinstudium und ihre Approbation erfolgreich bestanden. In der Klinikhierarchie sind ihnen nur die Medizinstudenten unterstellt, welche in verschiedenen Abteilungen des Krankenhauses ihre Praktika ableisten, beginnend mit dem Krankenpflegepraktikum in der Vorklinik und der darauffolgenden viermonatigen Famulatur nach dem Physikum. Die gesammelten Erfahrungen werden am Ende des Studiums im Praktischen Jahr (PJ) ergänzt und vertieft. 

Trotz Hierarchie im Krankenhaus: Teamarbeit und kollegialer Respekt 

Die Klinikhierarchie bietet einen klar vorzeichneten Weg, der nicht selten beschwerlich ist und bisweilen auch zu Spannungen zwischen den Hierarchiestufen führen kann. Doch sie erfüllt ihren Zweck: Kliniken haben täglich mit Ernstfällen zu tun, in denen schnelle Entscheidungen und kurze Wege Leben retten können. Daher ist es essentiell, dass Zuständigkeiten eindeutig sind, wer wem weisungsberechtigt ist und die Verantwortung in bestimmten Situationen trägt. Jahrelange Berufserfahrung ist im medizinischen Feld häufig unerlässlich, um eine schnelle Einschätzung zu geben und effizient Maßnahmen anzuordnen. Für Diskussionen bleibt im Notfall schlichtweg keine Zeit. Das unterscheidet die Klinikhierarchie maßgeblich von der Hierarchie in einem Unternehmen. Wie die Hierarchie im täglichen Arbeitsalltag gelebt und umgesetzt wird, ist wiederum eine Frage der Persönlichkeit derer, die die Stellen bekleiden. Die Aufgabenteilung mag streng sein, dennoch ist es wichtig, als Team zusammenzuhalten und für Höhergestellte, ihre Untergebenen respektvoll zu behandeln. Ein Assistenzarzt etwa muss genügend Vertrauen zu seinem vorgesetzten Oberarzt haben, um sich bei Problemen an ihn zu wenden. Wird die Klinikhierarchie missbraucht, etwa in Form von Schikanen oder Mobbing, so ist dies der nächsthöheren Stelle zu melden. Von einem kollegialen Miteinander profitieren nicht nur die Mitarbeiter, sondern letztlich auch die Patienten.

Aufgabenbereiche führender Arztpositionen in der Klinik

Die Klinikhierarchie staffelt sich nach dem Volumen der Verantwortung – sei es im Bereich der direkten Patientenversorgung oder auch in der Erfüllung wirtschaftlicher Zielvorgaben. Für Chefarztpositionen etwa werden ausgereifte „Managertypen“ gesucht. Chefärzte müssen marktorientiert und betriebswirtschaftlich denken und die Wettbewerbsfähigkeit der Klinik sicherstellen. Im Idealfall handelt es sich um eine kommunikative und strategisch denkende Persönlichkeit. Zu den Aufgaben eines Oberarztes gehören die Leitung einer medizinischen Abteilung sowie Qualitätsmanagement und Abrechnungsfragen. Oberärzte führen Visiten durch, leiten Fach- und Assistenzärzte an und führen komplizierte Eingriffe und Behandlungen durch. Darüber hinaus sind sie zuständig für das Erreichen von Klinikzielen und die Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter. Der Aufgabenbereich geht weit über medizinische Sachverhalte hinaus. 

 

Die Vergütung in den einzelnen Hierarchiestufen 


Kommunale Krankenhäuser und Uni-Kliniken zahlen nach Tarif. Es sind vier Entgeltgruppen festgeschrieben, die sich nach Arbeitsjahren staffeln: Arzt in Weiterbildung, Facharzt, Oberarzt und leitender Oberarzt. Die Träger privater Kliniken zahlen inzwischen ähnliche Gehälter wie die tarifgebundenen Häuser. In höheren Positionen – etwa bei Chefarzt oder Ärztlichem Direktor – werden Gehälter individuell vereinbart. Die Höhe richtet sich nach der Erfahrung und dem Ruf der Person, dem Umfang ihrer Verantwortung sowie der Größe des Hauses. 

 

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