Ingolstadt

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Ingolstadt – Herz von Bayern

Ingolstadt liegt im Schatten von München? Perfekt! Denn dadurch ist die sympathische Stadt an der Donau nicht so von Touristen überlaufen wie die Landeshauptstadt. Dabei hat Ingolstadt mindestens genauso viel zu bieten, auch wenn viele erstmal an Audi denken, wenn sie den Stadtnamen hören. Das Unternehmen hat hier tatsächlich seinen Hauptsitz und das Werksgelände ist so groß wie das Fürstentum Monaco. Trotzdem macht es nur einen Bruchteil des Stadtgebietes aus. Hier gibt es also viel zu entdecken.

Inoffiziell darf Ingolstadt sich mit dem Titel der am schnellsten wachsenden Großstadt Bayerns schmücken. Aber als Besucher kann man es kaum glauben. Ingolstadt wirkt so idyllisch und gemütlich, gar nicht wie eine wirtschaftsstarke Metropole. Den mittelalterlichen Kern umgibt ein grünes Band aus Parkanlagen, mehreren Fußballfeldern, einem Freibad und einem beliebten Festplatz. Freizeit scheint hier einen großen Stellenwert einzunehmen im Herzen von Bayern.

Spannende Sehenswürdigkeiten von Ingolstadt

Das ist praktisch – in Ingolstadt liegen die Sehenswürdigkeiten alle dicht beieinander. Zugang zum Stadtkern gewährt das Kreuztor, dessen Ziegelturm als weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt gilt und im Westen den mittelalterlichen Befestigungsring um die Innenstadt abschließt. Als weiteres Highlight gilt das Liebfrauenmünster, der größte gotische Sakralbau Süddeutschlands. Seine beiden Türme sind unvollendet und weisen eine interessante Übereckstellung auf. Der Bummel vorbei an den geschichtsträchtigen Orten fühlt sich schon wie eine Zeitreise an.

Wir bewegen uns in derselben Epoche, wenn wir am berühmtesten Profanbau des Mittelalters in ganz Bayern ankommen, dem Neuen Schloss. Seine ältesten Elemente stammen aus dem Jahr 1430. Später wird die Anlage erweitert und zur modernen Residenz umgestaltet. Sie beherbergt heute das Bayrische Armeemuseum. Noch älter ist einzig das Rathaus, welches im 14. Jahrhundert angelegt wird. Ursprünglich bestand es aus einzelnen Gebäuden, die erst Ende des 19. Jahrhunderts zusammengefasst und dem Stil der Neorenaissance angepasst wurden.

Das ist gruselig: Medizingeschichte in Ingolstadt

Ingolstadt besitzt eine der ältesten Universitäten des ganzen Landes. Sie wurde bereits 1472 gegründet und zieht die Touristen in Scharen an. Sie kommen nicht wegen der Geschichte, sie kommen nicht wegen der Hochschule oder Architektur – sie kommen, um sich zu gruseln! Hier studierte der unheimliche Victor Frankenstein aus dem weltberühmten Roman von Mary Shelley Medizin. Natürlich zieht diese fantastische Geschichte die Menschen an, die hier das spektakuläre historische Gebäude besichtigen und durch den verwunschenen Garten mit seinen jahrhundertealten Bäumen schlendern wollen. 

Wer sich auf den Spuren Frankensteins noch nicht genug gegruselt hat, kann im Deutschen Medizinhistorischen Museum direkt weitermachen. Die spannenden Exponate dort reichen bis in die Antike zurück und zeigen teils schaurige Stücke, wie etwa Sägen, die im Mittelalter zur Amputation benutzt wurden oder kaltblitzende Instrumente für den gefürchteten Aderlass. Das historische Gebäude des Museums in der Alten Anatomie der Universität bietet einen angemessenen Rahmen für die Ausstellung. Der sehenswerte Apothekergarten beruhigt im Anschluss die aufgewühlten Nerven.

Stadtgeschichte Ingolstadt kompakt

„Villa Ingoldestat“ wird im 9. Jahrhundert erstmals erwähnt. Der Stadtname bedeutet „Stätte des Ingold“. Ursprünglich gab es hier einen Königshof. Bis in die Zeit des 13. Jahrhunderts fehlen allerdings jegliche Dokumente über die Entwicklung des Ortes, vermutlich aufgrund eines Brandes. Sicher überliefert ist die Tatsache, dass Ingolstadt 1242 an die Wittelsbacher Herzöge fällt und 1250 Stadtrechte bekommt. Als Bayern Ende des 14. Jahrhunderts in die Herzogtümer Bayern-München, Bayern-Landshut und Bayern-Ingolstadt aufgeteilt wird, ist der Ort plötzlich Haupt- und Residenzstadt eines souveränen Herzogtums. 

Es entsteht eine mächtige Stadtumwehrung mit 87 Türmen. Sie trägt Ingolstadt den Beinamen „Die hunderttürmige Stadt“ ein und dient als Vorbild für andere Stadtbefestigungsanlagen im Land. Das Herzogtum hält nicht lange, aber Ingolstadts Wirtschaft floriert trotzdem, denn die neugegründete Universität bringt einen Zuzug von wissenschaftlichen Mitarbeitern mit sich. Aber daneben ist der Ort seit dem 14. Jahrhundert ein relevantes Handelszentrum, insbesondere für Salz. Auch der Weinmarkt kann nicht klagen, jedenfalls bis er vom Bier abgelöst wird. Das noch heute aus der Werbung bekannte „bayrische Reinheitsgebot“ wurde zu jener Zeit genau hier entwickelt.

Berufsaussichten für Mediziner in Ingolstadt

Ingolstadt reicht von den Hopfenanbaugebieten im Süden bis zu den Jurahöhen des Altmühlentals im Norden, von den europaweit einzigartigen Donau-Auen bis zu den tiefen Wäldern im Osten. An abwechslungsreichen Möglichkeiten, sich vom Arbeitsalltag zu erholen, mangelt es hier also wirklich nicht. Wem der Sinn dann mal nach Trubel steht, ist nur eine Autostunde von der Metropole München entfernt. Und da Ingolstadt bei allen Reizen auch noch mitten im wirtschaftsstärksten Bundesland Deutschlands liegt, bietet der Arbeitsmarkt zudem tolle Aussichten für die eigene Karriere. Schöner geht es eigentlich gar nicht.

Um die hohe Lebensqualität der Region erhalten zu können, ist ein starkes Gesundheitswesen unabdingbar. Dem steht der sich verstärkende Fachkräftemangel entgegen. Ingolstadt ist dringend auf Fachärzte angewiesen, um die stationäre und ambulante Versorgung seiner Bevölkerung weiterhin auf diesem hohen Niveau halten zu können. Mitten im Grünen zu leben, das können Sie sich vorstellen? Wo Sie jederzeit von Ihrer verantwortungsvollen Aufgabe entspannen können und dabei nicht aus der Welt sind? Dann ist Ingolstadt die richtige Stadt für Sie!

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