Hochschulambulanzen

Hochschulambulanzen

Hochschulambulanzen: Spezialabteilungen der Unikliniken für besonders schwere Fälle

Die 34 Universitätskliniken in Deutschland bieten Patienten die Maximalversorgung und decken das gesamte medizinische Spektrum ab, etwa die Rund-um-die-Uhr-Notfallversorgung, aber auch die Behandlung von Patienten mit komplizierten und schweren Erkrankungen. 

Die Unikliniken verfügen über interdisziplinäre Krankenversorgungszentren, die sogenannten Hochschulambulanzen (HSA). Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der ambulanten Versorgung, vor allem für komplexe und seltene Erkrankungen. Die Hochschulambulanzen bieten dabei hochwertige Leistungen an, die von niedergelassenen Fachärzten häufig nicht erbracht werden können.

Hochschulambulanzen: Gebündelte Expertise auf höchstem Niveau

Ursprünglich waren die Hochschulambulanzen auf Forschung und Lehre beschränkt, jedoch wächst ihre Bedeutung auch in anderen Bereichen. Hier finden sich medizinische Kompetenz und erfahrene Spezialisten der unterschiedlichsten Fachgebiete ebenso wie moderne Technologien. Die Ambulanzen greifen dabei auf Know-how aus nationalen, aber auch internationalen Forschungsprojekten zurück.  

Bei Hochschulambulanzen (HSA) handelt es sich um Institute und Abteilungen der Universitätskliniken, die in einem eng definierten Umfang bestimmte Patienten ärztlich behandeln dürfen. Dies sind Patienten, deren Behandlung der Forschung und Lehre zugutekommt, die also an Studien teilnehmen. Außerdem sind die Ambulanzen für Personen, die besonders schwierige beziehungsweise schwerwiegende Krankheitsbilder aufweisen und daher spezielle Expertise brauchen.

Rahmenbedingungen für die Arbeit mit Patienten

Ende 2016 legte das erweiterte Bundesschiedsamt die Rahmenbedingungen für die ambulante Behandlung in den Hochschulambulanzen fest. Diese definieren die Patientengruppen, die in den HSA behandelt werden können und regelt den Zugang zu Leistungen der Ambulanzen. 

Darüber hinaus legt die Vereinbarung fest, welche Anforderungen und Qualifikationen das Personal besitzen müssen. Eine weitere Entscheidung der Bundesschiedsstelle regelt die Grundsätze zu den Besonderheiten der HSA, zur Dokumentation und Vergütung. Bis zum 1. Dezember 2016 war die ambulante Versorgung in Hochschulambulanzen auf den für Lehre und Forschung notwendigen Umfang beschränkt.

Seit 2016 stärkere Öffnung der Hochschulambulanzen

Bereits 2015 hatte der Gesetzgeber mit dem Versorgungsstärkungsgesetz festgelegt, dass die Hochschulambulanzen sich nicht rein auf Patienten beschränken sollten, die der Forschung und Lehre dienen: Eine Öffnung für Menschen mit schweren, komplexen Krankheiten müsse erfolgen. Allerdings konnten sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung, der GKV-Spitzenverband und die Deutsche Krankenhausgesellschaft nicht einigen, welche Patientengruppen konkret Zugang haben dürften. Die Kritik lautete, dass die Ambulanzen durch die Öffnung überrannt werden könnten – und zwar auch von Patienten, die ebenso gut von einem niedergelassenen Facharzt behandelt werden könnten. So bestünde die Gefahr, dass das Gleichgewicht in der Versorgung gestört werde. Außerdem äußerten Kritiker den Verdacht, dass es den Krankenhäusern lediglich darum ginge, mehr Geld zu verdienen. 

Daraufhin wurde das erweiterte Bundesschiedsamt eingeschaltet und erstellte die Rahmenbedingungen, welchen die Unikliniken in Selbstverwaltung folgen müssen. Zu den Patienten, die sich diagnostischen oder therapeutischen Maßnahmen in einer Hochschulambulanz unterziehen möchten, gilt: 

  • Sie benötigen eine Überweisung durch ihren behandelnden Facharzt
  • Sie müssen nachweisen können, dass sie eine besonders schwere oder komplexe Krankheit haben

Patienten profitieren von den HSA

Allgemein wird die Öffnung der Hochschulambulanzen von Ärzteschaft und Verbänden heute allgemein positiv betrachtet. Die interdisziplinären HSA ermöglichen einen regen Austausch und die Entwicklung einer maßgeschneiderten Therapie für besonders schwere Fälle. Viele Patienten können durch das medizinische Angebot der Ambulanzen einen stationären Krankenhausaufenthalt umgehen und profitieren von einem direkten Zugang zu Innovationen. Damit sind die HSA hochspezialisierte Ergänzungen zur Behandlung bei niedergelassenen Fachärzten. 

Facharztvermittlung.de öffnet die Karriere-Türen zu Hochschulambulanzen

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