Als eine der ältesten Städte Westfalens hat Herford viel zu bieten. Besonders Kulturveranstaltungen locken Besucher in die Stadt. Die Museen Herfords genießen dabei einen hervorragenden Ruf, das Daniel-Pöppelmann-Haus beispielsweise, das Städtische Museum oder natürlich das wohl bekannteste: das Marta Herford. Das zeitgenössische Museum ist dank des spektakulären Baus des Stararchitekten Frank Gehry weltbekannt. Wie schon bei seinem Guggenheim-Museum in Bilbao präsentiert er auch in Herford aufsehenerregende, geschwungene Linien in Kombination mit spiegelnden Flächen.
Doch Herford steht nicht nur für moderne Architektur, sondern auch für Naturverbundenheit. Inmitten des ravensbergisch-lippischen Hügellandes zwischen Teutoburger Wald und Wiehengebirge gelegen, bietet der Ort neben einem spannenden Profil auch grenzenlose Natur. Da ist der Akku nach einer arbeitsreichen Woche schnell wieder aufgeladen.
Herford liegt am Mündungsgebiet der Flüsse Aa und Werre, das schon seit der Jungsteinzeit die Menschen anzieht. Die überflutungsfreie Landschaft nahe dem überlebenswichtigen Wasser sowie die Lage an natürlichen Flussübergängen machen den Ort seit jeher begehrt. Er liegt an verkehrstechnisch und strategisch vorteilhaften Schnittpunkten alter Heer- und Handelsstraßen, die ihm seinen Namen geben. Denn Herford bedeutet nichts anderes als Heeresfurt. Der Ort gewinnt schnell an Bedeutung.
Im 8. Jahrhundert wird an dieser Stelle ein Stift für adelige, unverheiratete Damen gegründet. Wer hier aufgenommen werden möchte, muss mindestens fünf Generationen Hochadel nachweisen. Kein Wunder, dass der Ort, der sich um das Stift bildet, sich auch überregional einen Ruf schafft, denn diese Damen sowie ihre Äbtissinnen haben Macht. Otto der Große verleiht Herford bereits 973 Marktrechte. Zwischen dem 14. und dem 17. Jahrhundert ist Herford Mitglied der Hanse, doch mit ihrem Niedergang verliert auch Herford zunehmend an Einfluss.
Drei Marktplätze laden in Herford zum Verweilen ein und versprühen fast südländischen Charme. Die grüne Stadt am Fluss lässt sich bequem zu Fuß erkunden. Als Wahrzeichen gilt die Münsterkirche, mit deren Bau um das Jahr 1000 begonnen wurde. Das Münster war die erste Hallenkirche Deutschlands und ist nach wie vor die einzige im romanischen Stil. Gegenüber dem Museum Marta Herford liegt das Elsbach-Haus. Dabei handelt es sich um eine ehemalige Wäschefabrik, die in den 1920er-Jahren die größte Wäschemanufaktur Europas war. Die Fabrik war im Besitz der jüdischen Familie Elsbach, die während des Nationalsozialismus fliehen musste. Heute finden wir darin individuellen und gehobenen Einzelhandel, gute Gastronomie und einige Museumsvitrinen, die dem Schicksal der Familie gewidmet sind.
Weitere Attraktionen Herfords sind unter anderem die St.-Johannis-Kirche mit den ältesten Kirchenfenstern Westfalens, das Frühherrenhaus mit seinem geheimen Abhör-Loch und insgesamt die schmucken, alten Fachwerkhäuser der Stadt. Und mit dem Teutoburger Wald vor der Tür stehen Bewohnern und Besuchern unbegrenzte Möglichkeiten der Freizeitgestaltung offen.
Herford verspricht Abwechslung! Die Stadt selbst bietet Kulturinteressierten immer wieder Überraschungen und besticht mit einzigartigem Charme. Während des Zweiten Weltkrieges ist Herford vergleichsweise glimpflich davongekommen und verzaubert somit mit einer Fülle an historischem Fachwerk. Für eine ausgewogene Freizeit ist also gesorgt. Und wie steht es um die beruflichen Perspektiven?
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