Geburtshilfe

Geburtshilfe

Der Fachbereich der Hebammenkunde

 

Definition der Geburtshilfe 

Die Geburtshilfe, auch Tokologie oder Obstetrik genannt, ist ein Teilbereich der Gynäkologie, der sich mit der Physiologie und Pathologie von Schwangerschaften beschäftigt. Darüber hinaus deckt dieser medizinische Fachbereich die Vorbereitung, Durchführung und Nachbehandlung normaler sowie gestörter Geburten ab.

Hebammen und Entbindungspfleger sind nichtärztliche Geburtshelfer. Ihre Arbeit wird ebenfalls als Geburtshilfe bezeichnet.

Hintergrundwissen zur Geburtshilfe 

Bei der Geburtshilfe handelt es sich um eine vergleichsweise junge Wissenschaft, während die Tätigkeit der Hebamme durchaus zu den ältesten Berufen der Welt gezählt werden kann. Denn seit es Menschen gibt, werden Schwangere von Müttern, Schwestern, Freundinnen und – seit der Antike – auch von Hebammen versorgt. Als sich im 18. Jahrhundert die Medizin zur Naturwissenschaft wandelt, wird aus einer Erfahrungswissenschaft die Geburtsmedizin.

In den 1960er- bis 1980er-Jahren werden Hebammen von den Frauenärzten zurückgedrängt. Die damals fast ausschließlich männliche Frauenärzteschaft will den Bereich Geburt alleine bearbeiten und die vielen technischen Errungenschaften der modernen Geburtshilfe ungestört praktizieren. Aus dieser Fehlentwicklung inklusive medikamentös programmierten Wunschterminen, der Massenabfertigung im Kreißsaal und einem insgesamt technisierten Prozess, setzt eine aktive Gegenbewegung in Europa ein. Die Hebamme gilt heute wieder als zentrale Ansprechpartnerin in der Geburtshilfe, die Schwangere im Idealfall ganzheitlich begleitet. 

Anwendungsgebiet der Geburtshilfe in der Medizin

In der Geburtshilfe konkurrieren Gynäkologen und Hebammen nicht, sondern arbeiten eng zusammen. Hebammen dürfen in Deutschland Geburten leiten, treten jedoch Komplikationen auf, wird ein Arzt hinzugezogen. Zur optimalen Versorgung während und nach der Geburt ist ferner die Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen erforderlich:

  • Anästhesisten für die Schmerzregulation
  • Pädiater bei Problemgeburten für die Versorgung des Neugeborenen 
  • Kinderkrankenpfleger für die Betreuung des Babys bei Krankenhausaufenthalt

Die Geburtshilfe steht Frauen nicht nur während des Prozesses der Geburt zur Seite. Sie begleitet die Schwangerschaft von Anfang an. Folgende Aufgaben übernimmt die Geburtshilfe:

  • Beratung und Vorsorge: Tipps zur Ernährung, zum Geburtsort, zur Sexualität sowie die medizinische Betreuung wie Gewichts- und Blutdruckkontrolle, Lage des Babys oder Untersuchung seiner Herztöne 
  • Geburtsvorbereitung: Kurse zur Geburtsvorbereitung, Schwangerschaftsyoga oder Akupunktur
  • Geburtshilfe: Kontrolle der Wehentätigkeit, Unterstützung bei der Atmung, Durchtrennen der Nabelschnur, Betreuung der Nachgeburt
  • Begleitung von Wochenbett und Stillzeit: Kontrolle der Rückbildung, Hilfe bei der Pflege des Neugeborenen, Tipps zur Beckenbodengymnastik, Überprüfen des Gewichts des Babys

Während in Deutschland bei jeder Entbindung eine Hebamme anwesend sein muss, ist die Gegenwart eines Arztes nicht zwingend vorgeschrieben.

Tätigkeitsbereich der medizinischen Geburtshilfe

Frauen können in Deutschland selbst entscheiden, wo sie ihr Kind zur Welt bringen möchten. Es sei denn, es liegt eine Risikoschwangerschaft vor. 98 Prozent der Schwangeren bringen ihr Kind in einer Klinik zur Welt, aber Geburtshäuser und Hausgeburten werden immer beliebter. Das Recht auf freie Wahl des Geburtsortes wird durch die akute Unterversorgung an Hebammen stark eingeschränkt. 

Gynäkologen arbeiten in Krankenhäusern oder haben sich mit einer eigenen Praxis selbstständig gemacht. Der Fokus der Tätigkeit in eigener Praxis liegt eher auf der regelmäßigen Betreuung der Patientinnen, der Betreuung von Schwangerschaften, der Vor- und Nachsorge sowie der Erkennung und Therapie von Geschlechtskrankheiten. In der Regel ist der betreuende Frauenarzt bei der Geburt in einem Krankenhaus nicht anwesend, sondern Klinikärzte. Die Arbeit in einer Klinik erfordert neben der Geburtshilfe häufiger operative Eingriffe. Dazu zählen unter anderem die Kürettage, Sterilisation, Hysterektomie, Laparoskopie oder die ovarielle Zystektomie. Gynäkologische Notfälle und Geburten finden praktisch zu jeder Tages- und Nachtzeit statt. Um Familie und Beruf besser vereinbaren zu können, gehen immer mehr Gynäkologen in Gemeinschaftspraxen. Dabei gibt es noch andere Möglichkeiten: Facharztvermittlung.de bringt Sie gerne als Gynäkologe auch mit flexiblen und individuellen Arbeitszeiten in Ihrem Wunschbereich unter. Melden Sie sich kostenlos im Karrierenetzwerk von Facharztvermittlung.de an und erfahren Sie als Erster von exklusiven Vakanzen in Ihrem Fachbereich.

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