Doktorarbeit

Doktorarbeit

Doktorarbeit: Die medizinische Dissertation als Türöffner für Facharztkarrieren 

Absolventen eines Medizinstudiums dürfen die Berufsbezeichnung Ärztin oder Arzt tragen. Wer dazu den akademischen Titel Dr. med. erwerben möchte, muss eine medizinische Doktorarbeit verfassen. Im Fachjargon wird sie auch Dissertation Medizin oder Doktorarbeit Medizin genannt. Die meisten Mediziner, die als Fachärzte praktizieren möchten, schreiben eine Doktorarbeit. Laut der Ärztegewerkschaft Marburger Bund sind Führungspositionen an Krankenhäusern ohne Doktortitel nur schwer zu erlangen. Wer sich jedoch in eigener Praxis niederlassen will, benötigt nicht zwingend den „Dr. med.“ Dennoch belegen Umfragen, dass sich Patienten bei Ärzten, die eine Doktorarbeit geschrieben und den Doktortitel haben, besser aufgehoben fühlen. 

Entscheidend für das Erstellen einer medizinischen Doktorarbeit ist das passende Thema und die dazugehörige Methodik. Dabei wird zwischen vier verschiedenen Arten unterschieden. 

  • Experimentelle Doktorarbeit
  • Klinische Doktorarbeit
  • Statistische Doktorarbeit
  • Theoretische Doktorarbeit

Experimentelle Doktorarbeit: Anspruchsvolle Forschung im Labor

Die experimentelle Doktorarbeit gilt als eine besonders aufwändige Form der medizinischen Dissertation. Insbesondere Medizinstudierende, die eine spätere Universitätslaufbahn anstreben oder in die Forschung gehen möchten, ist eine experimentelle Doktorarbeit zu empfehlen. Im Zentrum steht dabei die Laborarbeit. Grundlagenforschung und Experimente, zum Beispiel mit Zellkulturen oder menschlichem Gewebe – etwa Tumorbiopsien – gehören zum Spektrum der experimentellen Dissertation. Es handelt sich um prospektives Arbeiten, das heißt, man erhebt selbst Daten. Diese Art Doktorarbeit erfordert viel Freude am Experimentieren, die Fähigkeit zum analytischen Denken und vor allem eine gewisse Resilienz, da es immer wieder Phasen ohne Resultate oder Ergebnisse geben kann. Umso wichtiger ist es, sich genügend Zeit einzuräumen. Experimentelle Doktorarbeiten dauern generell zwei bis drei Jahre. Dafür können in diesem Bereich häufig besonders gute Noten erreicht werden: cum laude oder summa cum laude sind keine Seltenheit.

Klinische Dissertation: Studie mit Patientendaten 

Bei der klinischen Doktorarbeit wird eine Studie durchgeführt. Die Daten erhebt der Doktorand direkt aktiv am Patienten (prospektive Studie) oder auch aus bestehenden Patientenakten (retrospektive Studie). Bei der aktiven Erhebung kann der Mediziner zum Beispiel Daten wie Blutwerte, Blutdruck oder EKG-Ergebnisse verwenden oder auch durch Fragebögen das subjektive Empfinden der Patienten ermitteln. Typische Studien in diesem Bereich sind Kohorten- oder Interventionsstudien. Viele entscheiden sich für eine prospektive Studie, da sie die Arbeit mit Patienten schätzen und sich wertvolle Daten erheben lassen, was wiederum zu Ergebnissen und guten Noten führen kann. 

Theoretische Doktorarbeit: Dissertation basierend auf Literatur

Bei der theoretischen Doktorarbeit befasst man sich mit einem Thema aus der Geschichte, Theorie oder Ethik der Medizin, der Medizininformatik oder Biometrie. Dies ermöglicht einen Blick über den Tellerrand, da die Themen häufig von den gewohnten Inhalten des Medizinstudiums abweichen. Zwar kann auch eine theoretische Dissertation mehrere Jahre dauern, aber sie ist häufig weniger zeitaufwändig, da man weder auf Patienten noch auf Experimente angewiesen ist. Bei dieser Form der Doktorarbeit ist es wichtig, sich in statistische Methoden oder auch Methoden im Bereich der Geschichte und Ethik einzuarbeiten. 

Statistische Doktorarbeit: Evaluation vorhandener Daten 

Bei einer statistischen Doktorarbeit werden Daten analysiert, die nicht von einem selbst, sondern bereits in einer Klinik oder in anderen Studien erhoben wurden. Wie bei der theoretischen Dissertation auch, ist man nicht von Experimenten oder Patienten abhängig. Die Arbeit ist gewöhnlich überschaubar. Sie gilt nicht als Sprungbrett in die Wissenschaft, wo komplexere Doktorarbeiten sowie sehr gute Noten vorausgesetzt werden.

Doktorandenvertrag und Protokollbuch ein Muss für die medizinische Doktorarbeit

Im sogenannten Doktorandenvertrag für die Doktorarbeit werden die Rechte und Pflichten des Doktoranden und dessen Betreuer beschrieben. Sie gilt als einzige schriftliche Absicherung. Umso wichtiger, solch einen Vertrag abzuschließen. Der jeweilige Betreuer verpflichtet sich, den Doktoranden die bestmögliche Unterstützung zu bieten, ihm das benötigte Material oder Equipment bereitzustellen und die Doktorarbeit in einem definierten Zeitraum zu korrigieren.
Verpflichtungen des Doktoranden umfassen beispielsweise die Einhaltung von Datenschutz-, Biostoff-, Strahlenschutz- und weitere Verordnungen. Darüber hinaus ist das Führen eines Protokoll- oder Laborbuchs sowie ein ungefährer Zeitrahmen für die Fertigstellung der Doktorarbeit festgeschrieben. 

Das Protokoll- oder Laborbuch dient als Dokumentation der medizinischen Dissertation. Darin sind die Planung, Implementierung und Auswertung festgehalten. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn Experimente und Studien durchgeführt werden. Ein gewissenhaft geführtes Protokollbuch ist für das Schreiben der Doktorarbeit nach der Auswertungsphase sehr wichtig. 

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