Dermatologie

Dermatologie

Die Fachrichtung rund um die Haut

 

Definition der Dermatologie

Die Dermatologie beschäftigt sich mit dem Aufbau und den Funktionen der Haut sowie der Diagnostik und Behandlung ihrer Erkrankungen.

Geschichte der Dermatologie

Die Silbe „derma“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet: Haut.

Es sind bereits erste dermatologische Kenntnisse der Sumerer aus der Zeit 2000 v. Chr. überliefert. Biblische Texte und Aufzeichnungen der Assyrer und Ägypter belegen ebenfalls eine antike Hautheilkunde.

Bis ins 19. Jahrhundert folgte die Medizinlehre dem antiken Leitbild der Homoralpathologie, die alle bekannten Krankheiten als Ausdruck einer Störung des Gesamtorganismus beschrieb, genauer: der Harmonie der vier Körpersäfte gelbe und schwarze Galle, Blut und Schleim. Der Mediziner hatte demnach den Menschen ganzheitlich zu behandeln und nicht den lokalen Ausdruck einer Krankheit. So wurde die Haut verständlicherweise nicht als eigenständiges Organ betrachtet, sondern als Teil eines Gesamtkonstrukts.

Die Dermatologie, wie sie heute zu verstehen ist, wurde präzise und umfangreich erstmals 1777 im Werk eines Pariser Arztes beschrieben. Gegenstand war hauptsächlich die Behandlung von Hauttumoren sowie Erkrankungen der Übergangsschleimhäute und Hautanhangsgebilden. Die unhygienischen Verhältnisse des 19. Jahrhunderts verhalfen dem Fachbereich zu einer steilen Karriere: Die Krankenhäuser waren voll mit Syphilis- und Krätze-Patienten und machten eine Spezialisierung erforderlich. 

Aufgabenfelder der Dermatologie

Die Dermatologie ist nicht nur für die Heilung und konservative sowie operative Therapie von Hautkrankheiten zuständig, sondern auch für die Vorsorge, beispielsweise der Früherkennung von Hautkrebs. Einen weiteren Bereich stellt die Venerologie dar, die sich mit dem Fachgebiet sexuell übertragbarer Krankheiten beschäftigt. 

Die Krankheitsbilder des größten Organes des menschlichen Körpers sind ganz unterschiedlich. Zu den wichtigsten zählen:

  • Allergien
  • Psoriasis
  • Neurodermitis
  • Herpes
  • Fußpilz
  • Pruritus
  • Akne
  • Urtikaria
  • Hautkrebs
  • Warzen

Nicht nur die unterschiedlichen Krankheitsbilder sind vielfältig. Die Komplexität der Haut und der Schleimhäute sorgt für eine breite Palette differentialdiagnostischer Verfahren, Eingriffe und Therapieformen. Der Dermatologe nutzt zur Therapie dermatologischer Erkrankungen unter anderem die folgenden Verfahren:

  • Operative Eingriffe
  • Exzisionen von benignen und malignen Tumoren
  • Freie Hauttransplantationen durch autologe und andere Transplantate
  • Ästhetisch operative Eingriffe wie Narbenkorrektur, Dermabrasionen
  • Sonographie der Haut und hautnahen Lymphknoten
  • Punktionstechnik
  • Hyposensibilisierung
  • Mykologische Untersuchungen
  • Trichogramm
  • Photochemotherapie
  • Venen-Verschluss-Plethysmographie

Tätigkeitsbereich der Dermatologie

Der Großteil der Dermatologen arbeitet als ambulanter Arzt in eigener Praxis oder als Angestellter in Gemeinschaftspraxen. Es besteht auch die Möglichkeit, in Rehabilitations-Kliniken und Krankenhäusern zu arbeiten. 

Fachärzte sollten flächendeckend in den Großstädten und den ländlichen Gebieten vertreten sein. Doch auch hier hinterlässt der Fachkräftemangel bereits erste Spuren. Schon heute müssen Patienten sehr lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Die Karriereaussichten von Fachärzten für Dermatologie sind also optimal. Eine Spezialisierung erhöht die eigene Karriereaussicht zusätzlich. Folgende Schwerpunkte sind möglich:

  • Behandlung akuter Phänomene
  • Allergologie
  • Phlebologie
  • Dermatohistologie
  • Dermatochirurgie
  • Hautkosmetische Eingriffe

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