Chemotherapie

Chemotherapie

Fachrichtung der Onkologie

 

Definition der Chemotherapie

Eine Chemotherapie behandelt Krebserkrankungen mittels chemischer Substanzen, den Zytostatika. Sie wird entweder allein oder in Kombination mit anderen Behandlungsmethoden, wie etwa einer Bestrahlung, eingesetzt.

Die Zytostatika hemmen das Tumorwachstum, in dem sie in den Vermehrungszyklus der Krebszellen eingreifen. Je schneller Zellen sich vermehren, desto effektiver wirkt die Chemotherapie. Da Krebszellen meist eine besonders hohe Teilungsrate aufweisen, sind sie entsprechend anfällig für diese Art Medikamente. Jedoch unterschieden sie nicht zwischen gesunden und kranken Zellen, sodass die Chemotherapie von schweren Nebenwirkungen begleitet wird.

Hintergrund der Chemotherapie

Paul Ehrlich gilt als Begründer der modernen Chemotherapie. Im Jahre 1908 erhielt er den Medizin-Nobelpreis und führte auch selbst den Begriff ein, der ursprünglich den Einsatz chemischer Substanzen gegen Infektionskrankheiten vorsah. Der Name „Chemo“ bezieht sich auf den chemischen Ursprung der eingesetzten Substanzen. Im Rahmen seiner Forschung erkannte er 1904 Trypanrot als erstes wirksames Chemotherapeutikum.

Seine Methode, natürliche Wirkstoffe auf ihre Effekte zu prüfen, um diese anschließend gezielt synthetisch weiterzuentwickeln, wurde bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch für die Entwicklung von Medikamenten gegen Krebs übernommen. Das Ziel der Krebsforschung war und ist ein Arzneimittel, das hemmend auf Krebszellen wirkt und dabei gesunde Zellen weitgehend unbehelligt lässt.

Aufgabenbereiche der Chemotherapie

Anders als beispielsweise die lokale Bestrahlung oder eine Operation ermöglicht die Chemotherapie eine systemische Behandlung auch in fortgeschrittenen Krebsstadien, in denen sich bereits Metastasen gebildet haben. Sie wird zur Behandlung bösartiger Tumore eingesetzt, beispielsweise bei

  • Leukämie
  • Lungenkrebs
  • Darm- oder Magenkrebs
  • Brustkrebs
  • Weichteiltumoren
  • Lymphomen

Ausgesprochen effektiv zeigt sich die Chemotherapie beim kleinzelligen Lungenkarzinom, sie gilt als aktuell wichtigste Behandlungsmethode auf diesem Feld. Auch bei akuter Leukämie ist die rasche Einleitung einer intensiven Chemotherapie elementar. Eine Ausnahme bildet das Gehirn, in das aufgrund der sogenannten „Blut-Hirn-Schranke“ nur bestimmte Chemotherapeutika vordringen und das deshalb nur eingeschränkt für die Behandlung durch Chemotherapie infrage kommt. Die Dauer der Behandlung richtet sich nach der Art der Krebserkrankung, dem allgemeinen Gesundheitszustand und der gewählten Medikamentenkombination. Der Patient erhält die Medikamente in Behandlungszyklen, sodass sein Körper zwischendurch auch Pausen hat, um sich von den Nebenwirkungen zu erholen. Üblicherweise durchlaufen Patienten während der Chemo folgende drei Phasen:

  • Induktionsphase: intensive Chemotherapie, Tumorrückbildung
  • Konsolidierungsphase: Chemo mit verringerter Dosis zur Stabilisierung des Tumorrückgangs
  • Erhaltungsphase: weniger aggressive Therapie über längeren Zeitraum, verhindert ein Rezidiv

Die Chemotherapie, die vor einer Tumorentfernung erfolgt, wird als neoadjuvante Chemotherapie bezeichnet. Sie soll eine Metastasierung verhindern. Adjuvante Chemotherapie bedeutet, dass die Maßnahme nach einer anderen Krebsbehandlung – zum Beispiel einer Operation –eingesetzt wird, um ein Rezidiv zu vermeiden.

Tätigkeitsfelder der Chemotherapie

Die Chemotherapie wird entweder kurativ oder palliativ eingesetzt. Eine kurative Absicht liegt vor, wenn das Ziel der Behandlung die Heilung des Patienten ist. Hat sich der Tumor allerdings bereits auf andere Organe ausgebreitet, sodass von einer Heilung nicht mehr ausgegangen werden darf, wird die palliative Chemotherapie angewandt. Ihr Ziel ist es, Beschwerden zu lindern und das Leben des Patienten zu verlängern.

Die Wirkstoffe der Chemotherapie werden in Form von Infusionen, Spritzen oder Tabletten verabreicht. Es stehen mehr als 50 die Zellteilung hemmende Medikamente zur Verfügung. Verschiedene Wirkstoffklassen sorgen dafür, dass die Krebszellen in jeweils unterschiedlichen Phasen des Zellzyklus angegriffen werden. Oft werden mehrere Substanzen miteinander kombiniert. Beispiele für Zytostatikagruppen sind:

  • Alkylanzien
  • Antimetabolite
  • Anthrazykline
  • Taxane
  • Vincaalkaloide

Die Chemotherapie wird entweder im Rahmen eines stationären Krankenhausaufenthalts oder auch ambulant durchgeführt. Eine ambulante Chemotherapie erhält der Patient in einer onkologischen Praxis oder einer Klinikambulanz.

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