Betriebsarzt

Betriebsarzt

Betriebsarzt: Medizinischer Berater im Dienst von Unternehmen

Ärzten stehen viele Karrierewege offen. Anstatt beispielsweise an einer Klinik oder in der Forschung zu arbeiten, können Mediziner auch in einem Unternehmen der freien Wirtschaft tätig sein: als Betriebsarzt. Dabei handelt es sich um einen festangestellten oder auch einen externen, auf Honorarbasis arbeitenden Arzt, welcher der Firma beratend zur Seite steht. Gängig ist auch die Bezeichnung Arbeitsmediziner beziehungsweise Facharzt in der Arbeitsmedizin. Das Aufgabengebiet eines Betriebsarztes ist die Erfüllung arbeitsmedizinischer Pflichten.

Tätigkeitsfelder von Arbeitsmedizinern

Im Mittelpunkt der Arbeit von Betriebsärzten stehen Prävention, Gesundheitsberatung und die Verhütung arbeitsbedingter Gesundheitsgefährdung. Das Ziel ist die Erhaltung und Förderung der Erwerbstätigkeit der Angestellten des jeweiligen Betriebes. Bezahlt werden Arbeitsmediziner vom jeweiligen Unternehmen – eine Kassenzulassung besitzen sie nicht. Sie widmen sich direkt mit den Symptomatiken, die das moderne Arbeitsleben mit sich bringt: Rücken- und Skeletterkrankungen sind auf dem Vormarsch, der demografische Wandel hebt bestimmte Beschwerdebilder hervor, und auch psychische Leiden treten vermehrt auf. Während sich Ärzte bei einer Tätigkeit im Krankenhaus oder in einer Praxis in einer Art Mikrokosmos befinden, kommen sie als Betriebsmediziner den Lebenswelten ihrer Patienten ganz nahe. Sie erhalten Einblick in die verschiedensten Krankheitsbilder, lernen die unterschiedlichsten Menschen kennen und lernen die Firmenkultur kennen. 

Betriebsärzte befassen sich beispielsweise mit Vorsorgeuntersuchungen und Impfprävention. Zudem gehören die Begehung von Arbeitsplätzen und die Gefährdungsbeurteilung zu ihren Aufgaben. Krankheitsbilder, mit denen sie in Kontakt kommen, sind etwa Arm- und Rückenschmerzen, Allergien und psychische Erkrankungen. Ihr Hauptaugenmerkt ist stets die Vorsorge, damit Mitarbeiter möglichst lange arbeitsfähig bleiben. Je nach Berufszweig variieren auch die Handlungsfelder. Bei Bürotätigkeiten sind etwa ergonomische Arbeitsplätze und Rückenschulen gefordert. Bei Berufen in der Industrie oder im Handwerk treten wiederum ganz andere charakteristische Krankheiten auf, verursacht durch Lärm, Staub, Schadstoffe oder potentielle Infektionsquellen.

Die Arbeitsgebiete von Betriebsärzten lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Durchführung von arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen
  • Beratung von Arbeitnehmer und Arbeitgeber in Fragen der Gesundheitsförderung
  • Beratung im Bereich des Arbeitsschutzes
  • Beratung zu Gefährdungsbeurteilungen
  • Regelmäßige Arbeitsstätten-Begehungen
  • Schulungen zum Thema des betrieblichen Gesundheitsschutzes
  • Prüfung der Istzustände und definierter Ziele
  • Einleitung von Maßnahmen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz

Einstellungstests und betriebsärztliche Untersuchungen

Darüber hinaus führen Arbeitsmediziner auch die Einstellungsuntersuchung und weitere betriebsärztliche Untersuchungen durch. Im Rahmen der Einstellungsuntersuchung bei bestimmten Berufsgruppen wird überprüft, ob Bewerber für eine körperlich oder mental anstrengende Position geeignet sind. Ebenso finden in vielen Unternehmen regelmäßige Untersuchungen der Belegschaft statt, bei denen vor allem der präventive Ansatz im Vordergrund steht. Aus den Untersuchungsergebnissen werden gegebenenfalls Anpassungen vorgenommen, wie etwa der Wechsel zu augenschonenderen Bildschirmen oder einem rückenfreundlichen Arbeitsplatz.

Wie wird man Betriebsarzt?

Ein Betriebsarzt ist Ansprechpartner für alle Belange des Gesundheitsschutzes und der Unfallverhütung. Unternehmen müssen auf diesem Gebiet ihren Verpflichtungen den Beschäftigten gegenüber nachkommen und konsultieren hierzu den Betriebsarzt. Nur entsprechend qualifizierte Ärzte dürfen diese Funktion innehaben. Um die Qualifikation zu erlangen, gibt es zwei Wege. Der eine Weg ist die Facharztausbildung zum Facharzt für Arbeitsmedizin. Diese beinhaltet 24 Monate in der Inneren Medizin beziehungsweise Allgemeinmedizin und 36 Monate in der Arbeitsmedizin. Überdies wird der Kurs Arbeitsmedizin im Umfang von 360 Stunden absolviert. Diese Kurse werden von Akademien für Arbeits- und Umweltmedizin angeboten und umfassen die Themengebiete Berufskrankheiten, Arbeitspsychologie, Ergonomie, Recht, Wirtschaft, Technik und Sozialversicherungswesen. 

Doch auch, wer bereits Facharzt auf einem anderen Spezialgebiet ist, kann Arbeitsmediziner werden. Dazu lässt sich die Zusatzbezeichnung Betriebsmedizin erwerben, indem man 12 Monate in der Inneren Medizin tätig ist, 24 Monate in der Allgemeinmedizin sowie den obengenannten 360-stündigen Kurs Arbeitsmedizin absolviert.

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